Jahr 2 Post-Snowden. In der Zwischenzeit ist das Thema aus der Öffentlichkeit verschwunden. Leider. Denn an der Brisanz hat sich immer noch nichts geändert. Sogar wurde in der letzten Zeit noch erschreckenderes veröffentlicht. Ich spreche damit den BND Skandal (Zusammenfassung auf Netzpolitik.org) und auch die beschlossene Vorratsdatenspeicherung an. Falls Ihr das nicht mitbekommen habt, die Heute-Show hat das mal kurz zusammengefasst.
https://youtu.be/lnjG8BNUaz4?t=25m10s
https://youtu.be/wbfwIrIXm_s?t=10m20s
Es ist unglaublich, wie skrupellos einfach weitergemacht wird. Und die Bevölkerung ist teilnahmslos. Ich habe das Gefühl, dass das Thema zu groß und deswegen auch schwer zu fassen ist. Wie haben wir uns Anfang der 90er über die Stasi aufgeregt und jetzt? Alles ist viel schlimmer und keinen interessiert's. Und je länger die Snowden Enthüllungen her sind, desto mehr geraten sie in Vergessenheit und es wird weitergemacht.
Und durch Siri, Google Now und Cortana sind die Menschen noch bereitwilliger Ihre Daten ins Netz, oder auf Neudeutsch Cloud, zu schieben. Und komplett nach dem Motto: "Ich habe doch nichts zu verbergen." Und auch darauf hatte Snowden schon eine Antwort.
Ich frage immer: "Warum weigert sich die Bundesregierung so gegen den Internet Breitbandausbau?" Mal angenommen jeder hätte Zuhause und Mobil immer Highspeed Internet Flat für umme. Dann würden die Menschen noch mehr Daten freiwillig ins Netz stellen. Das wäre doch ein Eldorado für die Überwachung. Mal abgesehen davon, dass auch unsere Industrie davon profitieren würde.
Ich weiß, ich weiß. Ich selbst finde diese Technologien super, effektiv und der Spaßfaktor ist auch nicht zu unterschätzen. Im meinem geschäftlichen Bereich werden Cloud Lösungen, Big Data, IoT und Vernetzung immer mehr zum Thema. Auch habe ich mich schon privat für das Windows 10 Update mit Cortana eingeschrieben. Was mir bei dem Thema stört, ist das komplette Ignorieren des Datenschutz und der Netzneutralität, das Akzeptiere von Datenklau Datensammeln und Datenweitergeben und sogar das Verurteilen der Opfer. Wie zum Beispiel im August 2014 beim "The Fappening". Da wurde den Promis vorgeworfen, dass Sie selbst schuld sind ihre Daten in der Cloud gespeichert zu haben.
WAS SOLL DAS?
Schuld sind nicht die User, sondern die Menschen, die für sie verbotenen Daten gesammelt und veröffentlicht haben. KEINER hat das Recht auf fremde Daten zuzugreifen egal ob Privatperson oder Regierung, selbst wenn die Daten sehr leicht zugänglich sind.
Wir Menschen sind jedoch neugierig. Das ist ja auch der Grund, warum wir uns immer weiter entwickeln. Deswegen kann man das Theman Datenschutz nur mit Ratio in den Griff bekommen. Und solange es nicht im breiten Verständnis angekommen ist, solange werden wir es auch nicht in den Griff bekommen.
Deswegen werde ich hier dieses Thema immer wieder aufgreifen und meinen Senf dazu geben.